Page 22

Vitals Nordhessen 2013 Gesamt_web

Das süße Gift Foto: istockphoto.com Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes mellitus . Häufige Ursache für Typ 2 ist ein ungesunder Lebensstil. Jeder kann präventiv etwas tun, um das Risiko zu senken. Wie erkennt man Diabetes? Die ersten Anzeichen einer Diabetes Typ 1, die meist im Kindes- oder Jugendalter auftritt, sind quälender Durst, vermehrtes Wasserlassen, unerklärbare Gewichtsabnahme, Abgeschlagenheit und allgemeine Leistungseinbuße, Neigung zu Infektionen, schlecht heilende Wunden, Wadenkrämpfe, Sehstörungen, Juckreiz und Azetongeruch in der Ausatemluft (riecht ähnlich wie Nagellackentferner oder überreifes Obst). Die Symptome der Diabetes Typ 2 – vorwiegend im mittleren und höheren Lebensalter – sind vermehrter Durst, schlechtes Allgemeinbefinden, Gewichtsabnahme, erhöhte Infektanfälligkeit, Juckreiz, leichte Ermüdbarkeit und Schwindel. Vital und gesund Volkskrankheit Diabetes: Millionen Deutsche sind erkrankt Von Cornelia Harberg Wenn die Blutzuckerwerte verrückt spielen, dann steht das Schreckgespenst schon vor der Tür: Diabetes! Der Mangel oder die Resistenz bezüglich körpereigenem Insulin ist längst zur Volkskrankheit geworden – mit verheerenden Folgen. In Deutschland leiden laut Deutscher Diabetes- Hilfe allein sechs Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit Typ 2, jeden Tag erkranken 1000 neu, jede Stunde sterben drei. Hinzu kommt, Diabetes hat Folgen hat: Herz, Gefäße, Nieren, Augen, Zähne und Nerven werden nachhaltig geschädigt.Ganz abgesehen von den persönlichen Schicksalen spielt die zunehmende Erkrankung auch eine Rolle bei der Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Doch Diabetes muss kein unausweichliches Schicksal sein, das lebenslänglich einschränkt oder gar zum Tod führt. Jeder Einzelne kann viel dazu tun, um zumindest nicht an Altersdiabetes zu erkranken. Gesund ernähren Dabei gleichen die wichtigsten Empfehlungen den allgemeinen Binsenweisheiten für ein gesünderes Leben. Hinreichend bekannt, aber längst nicht von jedem befolgt. Zu den wichtigsten Tipps zählt an erster Stelle, Übergewicht, gar Fettleibigkeit als größtes Risiko auszuschließen. Allein durch Abnehmen können die Blutzuckerwerte positiv beeinflusst werden. Wer gar nicht erst in den Diätterror geraten will, sollte auf gesunde Ernährung achten. Also besser selber kochen als Fertiggerichte nutzen, weniges und nur mageres Fleisch, regelmäßig Fisch, viel Obst und Gemüse essen. Kurzum, fett- und zuckerarm lautet die Devise. Mehr Bewegung Studien belegen auch, dass Sport die Gefahr zu erkranken wesentlich reduziert. Dabei wird gar nicht zu Höchstleistungen geraten. Ausreichende Bewegung, die bewusst in den Alltag integriert werden kann, genüge bereits. Will heißen, die Treppe statt den Lift benutzen, kurze Wegstrecken mit dem Fahrrad statt Auto zurücklegen, kleine Spaziergänge mehrmals die Woche unternehmen wären schon der richtige Anfang. Es werden Sportarten empfohlen, mit denen Stress abgebaut werden kann. Denn auch wer den Kopf von Alltagsbelastungen nicht frei kriegt, trägt ein erhöhtes Risiko. Durch Stress werden in der Nebennierenrinde die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Dadurch setzt sich vermehrt Glucose aus den Kohlenhydratspeichern des Körpers frei. Bei Personen mit gestörter Glucosetoleranz kommt es dann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga, Pilates und Qi Gong können dem entgegen wirken. Wer zudem noch aufs Rauchen und Alkohol verzichtet und mindestens sechs Stunden täglich schläft, kann sein Erkrankungsrisiko noch weiter senken. n 22 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit


Vitals Nordhessen 2013 Gesamt_web
To see the actual publication please follow the link above