Strahlend blauer Himmel und hochsommerliche Temperaturen verbreiteten Ferienstimmung: Schon beim Warm-up am Morgen hatten rund 1.400 Kinder mit ihrem fröhlichen Lachen für tolle Sportfest-Atmosphäre gesorgt. Begeistert machten sie bei den Aufwärm-Übungen mit, bevor sie sich auf die verschiedenen Sportabzeichen-Disziplinen verteilten. Das Motto für den inklusiven Tourstopp hieß „Gemeinsam bewegen!“.
„Ich bin wirklich beeindruckt, wie viel Spaß hier alle miteinander haben und staune immer wieder, wie der Sport es schafft, dass es keine Berührungsängste gibt, dass es einfach normal ist, wenn Menschen anders sind“, sagte Schauspieler Samuel Koch, Deutschlands wohl bekanntester Rollstuhlfahrer. Er war am Vorabend des Tourstopps in Immenhausen mit „Samuel & Friends“ aufgetreten, hatte aus seinen Büchern gelesen und aus seinem Leben erzählt. 2010 hat er sich bei einem Sturz in der Fernseh-Show „Wetten, dass?“ so schwer verletzt, dass er seitdem vom Hals abwärts querschnittgelähmt ist.
„Die Sportabzeichen-Tour erinnert mich ein wenig schmerzlich an Sportfeste in meiner eigenen Kindheit und Jugend. Ich war sehr sportlich und habe es geliebt, mich mit anderen Kindern und Jugendlichen zu messen“, sagte Samuel Koch. „Wenn man sich bewegt, dann ist nicht nur der Körper gesund, sondern auch die Seele.“ Gerne beantwortete er beim Tourstopp in Immenhausen die neugierigen Fragen der Kinder. Sie wollten ganz genau von ihm wissen, was passiert ist und warum er im Rollstuhl sitzt.
Bewegen und Spaß haben
Natürlich ließ es sich Samuel Koch auch nicht nehmen, beim großen Promi-Rennen dabei zu sein. Um 10.30 Uhr traten zwei Staffeln mit jeweils zehn Leuten gegeneinander an. Sie mussten einen American Football über das Feld tragen. Beide Teams einigten sich am Ende auf ein Unentschieden, obwohl Team 1 mit einer halben Bahn Vorsprung ins Ziel gekommen war.
Alle Ehrengäste waren in Immenhausen von Anfang an von der guten Laune der Schülerinnen und Schüler angesteckt. Der ehemalige Zehnkämpfer Frank Busemann freute sich als kinder+Sport-Botschafter genauso über die sportlichen Mädchen und Jungen wie der deutsche Rekordhalter im Stabhochsprung in der Halle und Sportbotschafter der Sparkassen-Finanzgruppe, Danny Ecker. Auch Moderatorin und Speakerin Miriam Höller mischte sich als Sportbotschafterin von Ernsting’s family direkt unter die Menge. Zusammen mit der Krankenkasse BKK24 sind alle drei Unternehmen Nationale Förderer des Deutschen Sportabzeichens.
Auch viel lokale Prominenz war zur Sportabzeichen-Tour nach Immenhausen gekommen: Jens-Uwe Münker, Abteilungsleiter Sport vom Hessischen Ministerium für Inneres und Sport, Kreistagsvorsitzender Andreas Güttler und Bürgermeister Jens Schützeberg vertraten die Politik. Annika Mehlhorn, WM-Silber über 200 Meter Schmetterling 2001, Martin Strege, ehemaliger Marathon- und Hindernisläufer, Josefa Sommer, Vielseitigkeitsreiten, und Steven Müller, Deutscher Hallenmeister im 200-Meter-Sprint 2018, sowie Yannick Rüddenklau, Para-Tischtennis, kamen für den hessischen Sport. Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) war der Vertreter der Athletinnen und Athleten, Ruderweltmeister Jonathan Koch beim Bergfest der Sportabzeichen-Tour dabei. Er bedankte sich beim Sportkreis Region Kassel, der Stadt und dem TSV Immenhausen sowie dem Landessport Hessen für die Organisation einer rundum gelungenen Veranstaltung.
Ein Schaufenster auch für kleinere Ausrichter
„Ich freue mich, dass die Sportabzeichen-Tour auch in kleinere Städte wie unsere mit 7.100 Einwohnern kommt“, sagte Bürgermeister Jens Schützeberg. „Dadurch bekommen wir viel Beachtung, vor allem weil so viele aktive oder ehemalige Top-Athletinnen und -Athleten hier in Immenhausen dabei sind. Das sind wirklich Sportlerinnen und Sportler zum Anfassen!“
Auch für Robert Schwarz vom TSV 1889/06 Immenhausen war es ein besonderer Tag. Die Sportabzeichen-Tour unterstützt im Rahmen der Initiative „Engagement macht stark!“ diesem Jahr die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ und würdigt bei jedem Tourstopp besonders engagierte Ehrenamtliche wie ihn. Der 82-Jährige leitet seit über 40 Jahren die Abteilung Leichtathletik und ist unermüdlich für das Deutsche Sportabzeichen im Einsatz.
(Quelle: wirkhaus.berlin,
Foto: DOSB/Treudis Naß)
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