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Experten in der Region Armlabor im Carolinum Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 25 Etwa 80 Prozent der Schlaganfallpatienten erleiden eine Armlähmung. Davon sind ca. 40 Prozent der Patienten schwer betroffen. Bei den Betroffenen ist die Hand funktionslos. Sie haben keine, bis nur minimale Griffkraft. Dabei ist die Griffkraft nur so gering, dass sie nicht ausreicht, um alltägliche Dinge damit verrichten zu können. Die Prognose, hinsichtlich der Wiederherstellung einer alltagsrelevanten Handfunktion, gilt bei diesen Patienten als sehr ungünstig. Hier bietet das Armlabor der Dr. Ebel Fachklinik Carolinum in Bad Karlshafen eine gute Möglichkeit, die Grifffunktion frühzeitig, nach und nach, allmählich zu steigern. Die Geräte im Armlabor sind darauf ausgerichtet, beidseitig und wiederholt festgelegte Bewegungsmuster zu üben. In der Neurologie wird davon ausgegangen, dass bei den beidseitig und wiederholten Übungen die schwache Seite der Hirnhälfte über Fasern, die nicht betroffene Hälfte des Gehirns angeregt und trainiert wird. Die Nervenstränge auf der Hirnoberfläche, die für die Hand zuständig sind, benötigen mehr Platz im Gehirn, als die Nervenstränge für die Schulter. Diese Tatsache bietet die Grundlage für den Übungsansatz an der Hand. Das Armlabor ergänzt das klassische therapeutische Angebot. Die Erfolgskontrolle wird über standardisierte Tests, sogenannte Assessments erfasst, die zu Anfang und am Ende der Rehabilitation geprüft werden. Das Armlabor besteht aus vier Stationen. Die Frequenz der Beübung richtet sich nach dem Ausmass der Lähmung. n Fingertrainer Reha-Digit (RD) Stimulation der Fingersensorik durch integrierte Vibration. Armtrainer Bi-Manu-Track (BMT) aktive Durchführung verschiedener computergesteuerter Trainingsbewegungen. Aufgabe ist die Führung des paretischen Arms von der gesunden Seite. Armtrainer Reha-Slide duo (RSD) Aufgabe ist die eigenständige Bewegung beider Hände. © Dr. Ebel Fachkliniken / Ines Müller Dr. Ebel Fachkliniken – Klinik Carolinum


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