Paracelsus-Elena-Klinik Parkinson-Patienten profitieren von innovativer Therapie Von Esther Beller Es ist eine Krankheit, die nicht heilbar, Teil der Therapie: die motorischen Fähigkeiten fördern. Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 33 aber sehr gut therapierbar ist: Morbus Parkinson. Es gibt jedoch kaum eine andere neurologische Erkrankung, für deren Behandlung ähnlich viele Medikamente zur Verfügung stehen. Bei Morbus Parkinson kommt es zu einem vorzeitigen und vermehrten Verlust bestimmter Nervenzellen im Gehirn. Besonders betroffen sind Zellen, die den lebenswichtigen Nervenüberträgerstoff Dopamin produzieren. Die Folge: Alltägliche Fähigkeiten und Bewegungsabläufe wie das Gehen, die Feinmotorik und das Sprechen können beeinträchtigt sein. Frühsymptome wie Riechstörungen oder Schlafstörungen können die Krankheit ankündigen. Nicht zuletzt durch den demografischen Wandel wird die Krankheit immer präsenter. Derzeit sind in Deutschland bis zu 400.000 Menschen an Parkinson erkrankt, in Europa beläuft sich die Zahl auf mehr als 1,2 Millionen. Durchschnittlich sind die Betroffenen 60 Jahre alt oder älter. Doch Parkinson kann schon viel früher auftreten. „Es wird oft übersehen, dass viele Patienten bereits vor dem 50. Lebensjahr erste Anzeichen der Krankheit aufweisen“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder. Sie ist Chefärztin der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel. Deutschlands größtes Fachzentrum für die Behandlung von Morbus Parkinson und Bewegungsstörungen zählt laut Fokus zu den Top-5-Adressen „Deutschlands beste Kliniken“. Multimodale Komplextherapie: intensiv und vielversprechend Genau dort steht Parkinson-Patienten neben der medikamentösen Behandlung, die stets die Basis einer erfolgreichen Therapie bildet, die sogenannte Multimodale Komplextherapie zur Verfügung. Sie soll die motorischen Fähigkeiten so weit wie möglich fördern. Be- teams zusammen“, erläutert Trenkwalder. „In Abstimmung mit den Ärzten und der medikamentösen Therapie, können wir durch das intensive Training motorische Pläne im Gehirn, die durch die Erkrankung schlechter abrufbar sind, wieder zugänglich machen“, sagt Pia Pohl, Leiterin der Funktionstherapie und der Multimodalen Komplexbehandlung in der Paracelsus-Elena-Klinik. Auf dem Weg zum Behandlungserfolg kann es für die Patienten durchaus anstrengend werden. „Sie müssen manchmal an ihre Grenzen gehen“, sagt Pohl. „Doch wenn sie sich ihrer Eigenverantwortung bewusst werden, stellt sich meist ein großer Erfolg ein und wir hören oft, dass sich die Mühe gelohnt hat.“ Eigenverantwortung können die Patienten auch an den Tischtennisplatten und auf dem Minigolfplatz zeigen, die die Klinik extra eingerichtet hat, um Feinmotorik und Balance der Erkrankten zu schulen und nachhaltig zu verbessern. n sonderheit: Die Behandlung wird an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst, stellt also jeden Patienten ganz individuell in den Mittelpunkt. Deutschlandweit wird diese Therapieform nur selten angeboten, da sie mit viel Aufwand verbunden ist. „Wir sprechen von einem interdisziplinären Behandlungsansatz, das heißt, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, ein Massageteam und der Psychologische Dienst arbeiten in diesem Kontext eng mit den Ärzten und Pflege- Foto: Paracelsus-Elena-Klinik Kontakt Paracelsus-Elena-Klinik Klinikstraße 16 34128 Kassel Telefon: (0561) 60090 www.paracelsus-kliniken.de/kassel
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