Seit 1959 wird im Dentallabor von Rappe Zahntechnik in Niestetal Zahnersatz aus Meisterhand gefertigt. Patienten können sich darauf verlassen, dass sie aus den Händen versierter Zahntechniker ästhetische und innovative Produkte erhalten. 72 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit Experten in der Region Rappe Zahntechnik Zahnersatz aus Meisterhand Von Helga Kristina Kothe Ein sanftes Schleifgeräusch ist zu hören. Sabrina Kurz, Zahntechnikerin bei Rappe Zahntechnik, hält eine Kombinationsprothese in der Hand – eine Prothese, die aus einem festsitzenden und einem herausnehmbaren Element besteht. „Kombinierter Zahnersatz ist zur Überbrückung von mehreren Zähnen geeignet“, erklärt die 34-Jährige. Sie bearbeitet mit einer kleinen Fräse die Primärkrone – das Element, das auf dem beschliffenen Zahnstumpf des Patienten befestigt wird. Dies trägt das herausnehmbare Element. Gefertigt wird die Primärkrone aus einem Nicht-Edelmetall: „Es gibt auch andere Materialien, zum Beispiel Gold oder Zirkon.“ Die Materialien sind alle sehr haltbar, denn sie müssen Druck aushalten und dürfen sich nicht verformen. Später sieht man die Primärkrone nicht mehr. Das herausnehmbare Element deckt sie mit Verblendungen aus zahnfarbenem hochfesten Kunststoff ab. Dass die Metallkrone passgenau sitzt, dafür sorgt sie mit viel Können, Fingerspitzengefühl und gutem Auge. Immer wieder testet sie an einem Modell des Patienten-Gebisses den Sitz: „Das Modell wird anhand eines Abdrucks gemacht.“ Und auch die festsitzende Primär- und die herausnehmbare Sekundärkrone passen nach Fertigstellung exakt aufeinander. „Perfekt sitzende und haltbare Zähne haben einen hohen Stellenwert“, sagt Raoul Gerhold, der mit seinem Bruder René das Labor in dritter Generation leitet. Der Familienbetrieb hat sein Know-how in Sachen Material und Technik stetig erweitert. Seit 1959 fertigt das Labor ästhetischen und innovativen Zahnersatz wie Prothesen, Implantate, Kronen und Brücken. Wie schöne Zähne das Leben verändern, sagt ein Patient: „Dank Ihrer Zunft und Kunst kann ich wieder lachen.“ Fotos: Mario Zgoll Marburger Rappe Zahntechnik in Niesetal-Sandershausen Raoul und René Gerhold wissen, was sich ihre Patienten außerdem wünschen: Zahnersatz soll gut aussehen, keine belastenden Materialien enthalten, nachhaltig funktionieren und dem Stand modernster Zahntechnik entsprechen. „Deshalb werden unsere innovativen Produkte von in Deutschland ausgebildeten, hochqualifizierten Fachkräften in Niestetal hergestellt.“ Das Dentallabor verfügt über eine Vielzahl biologisch und technisch hochwertiger Werkstoffe: „Welches Dentalmaterial für den Patienten das Beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten.“ So hänge die Auswahl unter anderem vom Befund, der Verträglichkeit, den ästhetischen Vorstellungen und persönlichen Präferenzen jedes Patienten ab. Schritt für Schritt zur Passgenauigkeit Sabrina Kurz modelliert geschickt an einer Metall-Kunststoff-Krone. Das Gerüst besteht aus einem Metallgerüst, auf das sie Schicht für Schicht Kunststoff aufträgt. Sie führt geduldig eine Fräse darüber. Schritt für Schritt arbeitet sie die perfekte Form heraus: „Die Passgenauigkeit wird erreicht, indem in der Zahnarztpraxis ein präziser Abdruck der abgeschliffenen Zähne genommen wird und die Krone bei Dank Ihrer Zunft und Kunst kann ich wieder Lachen Doppelkrone Seit über 25 Jahren arbeitet das Labor an der Optimierung der Marburger Doppelkrone, mit der ein Lückengebiss versorgt wird. Sie ist eine gemeinsame Entwicklung mit Prof. Dr. K. M. Lehmann (Phillips Universität Marburg), die internationale Maßstäbe setzt. Dank Gaumenfreiheit drückt sie nicht und beeinträchtig nicht den Geschmack.
Vitales Nordhessen 1 2015
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