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● Essstörungen bei jungen Frauen Im jungen Erwachsenenalter sind Essstörungen eine häufige psychische Erkrankung. „Die Betroffenen sind schwerkrank und extrem isoliert, ziehen sich von Familie und Freunden zurück“, sagt Imgart. Die Therapie ist speziell auf junge Frauen zwischen 18 und 35 abgestimmt. Ziel sei es, Symptome zu mindern und zu beheben, Eigenverantwortung und Selbstwert zu stärken: „Denn mangelndes Selbstwertgefühl ist oft eine Mitursache für Essstörungen.“ Ebenso das Streben nach Idealen: „Hungern, sich übergeben oder exzessiver Sport sind ein Kampf gegen jede Kalorie.“ Die Behandlung ermögliche es, die individuellen Hintergründe zu erkennen und zu verstehen, alternative Lösungen zu finden und das Essverhalten zu ändern. Kreativ- und Körpertherapie sind beispielsweise wichtige Elemente, um ein positives Selbstbild zu entwickeln. ● Essstörungen bei Jugendlichen „Mädchen, junge Frauen und auch Männer sind mit vielen widersprüchlichen Aufgaben belastet – mit Familie und Freunden, in Schule und Ausbildung. Viele fühlen sich unter Druck gesetzt, schlank und perfekt sein zu müssen“, sagt Imgart. Wenn die Jugendlichen ihre Essstörungen offenbarten, sei der Leidensdruck schon hoch. Oft sei die schulische Leistungsfähigkeit eingeschränkt, die familiäre Situation zugespitzt: „Wir bieten eine strukturierte Behandlung mit intensiver Einzel und Gruppentherapie und gemeinsamen Freizeitaktivitäten an.“ Zwei wichtige Therapie Elemente: Die Familien werden einbezogen und die Jugendlichen besuchen die kooperierende Klinikschule. Weitere Säulen des Konzepts sind die Bewegungs- und Sporttherapie. So stehen zum Beispiel Selbstverteidigung und Klettern auf dem Plan, um die Freude am Körper und an der Bewegung wieder zu entdecken. ● Essstörungen mit langem Krankheitsverlauf oder bei Frauen über 35 Nicht nur Mädchen und junge Frauen leiden unter Essstörungen, auch Frauen über 35 sind betroffen, häufig seit vielen Jahren. Ihnen bietet die Klinik Hilfe an mit einem deutschlandweit einmaligen Behandlungsprogramm. „Wir verstehen ihre Essstörungen nur als Teil des Problems“, erläutert Imgart. Die Therapie werde individuell zusammengestellt, beziehe Alter und Lebenserfahrung mit ein, sei auch auf soziale Integration und Rückkehr in den Beruf ausgerichtet. Vor allem werden Behandlungselemente ausgewählt, die im konkreten Fall Hilfe versprechen: „Denn viele haben bereits mehrere Klinikaufenthalte ohne Erfolg hinter sich.“ Erstes Ziel sei es, „etwas Bewegung“ in die fixierte Essstörung zu bringen. ● Behandlung der Adipositas Adipositas-Patienten leiden auch häufig psychisch – vor allem an Depressionen. Die Behandlung in der Parkland-Klinik orientiert sich an einem internistisch-verhaltensmedizinischen Konzept. Dabei werden internistische und orthopädische Folgeerkrankungen ebenso behandelt wie das seelische Leiden. „Es ist durch ein negatives Selbstbild, mangelnde Selbstakzeptanz und sozialen Rückzug charakterisiert“, erklärt Imgart. Das Behandlungsprogramm umfasst die Elemente Ernährungslehre, verhaltenstherapeutische Einzel- und Gruppentherapie, integrative Bewegungstherapie und körperliche Bewegung. Ein Ziel ist die Gewichtsabnahme. Das „Fettpunktezählen“ ist eine praktikable Methode, sich selbst zu kontrollieren, ohne die Freude am Essen zu verlieren. Ein anderes Ziel der Umgang mit – oft unerträglichen – Gefühlen, die mit Essen kompensiert werden. HKK n Kontakt Parkland-Klinik Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie Im Kreuzfeld 6 34537 Bad Wildungen-Reinhardshausen Telefon: 05621/7060 E-Mail: info@parkland-klinik.de Internet: www.parkland-klinik.de Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 71 Fotos: Bernd Schoelzchen


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