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Vitals Nordhessen 2013 Gesamt_web

Autogenes Training entspannt und baut Stress ab 42 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit Vital und gesund Buchtipp Dr. med. Delia Grasberger Autogenes Training (mit CD) Dieser Ratgeber bietet einen leichten Einstieg in die Methode: Er enthält eine systematische Einführung in den Grundkurs sowie Extra-Kapitel sowohl zur Steigerung des Wohlbefindens und der mentalen Fähigkeiten, als auch zur Linderung von Beschwerden durch Autogenes Training. Die Übungs-CD mit Texten und entspannender Musik erleichtert das Erlernen und motiviert zum regelmäßigen Üben. GU Verlag, ISBN: 978–3–8338–1973–5, Euro 16,99 Foto: istockphoto.com Die Kraft der Gedanken nutzen Von Cornelia Harberg Herzrasen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen – wer kennt das nicht, wenn beruflicher und privater Stress groß ist? Jetzt zur Ruhe kommen und entspannen können, das schafft allein die Kraft der eigenen Gedanken. Autogenes Training sollte hier – vor dem Griff zu Beruhigungs- oder Schlafmitteln – die erste Wahl sein. Denn neben anderen Entspannungstechniken führen die mentalen Übungen zu mehr Energie und Gelassenheit für den anstrengenden Alltag. Rund 20 Minuten dauert eine Trainingseinheit, mindestens einmal, zu Anfang besser zwei bis drei Mal am Tag sollte dafür Zeit sein. Dann zieht man sich in ein absolut ruhiges, abgedunkeltes Zimmer zurück und legt sich in bequemer Kleidung ganz flach auf Bett oder Sofa, ohne dass sich die Beine oder die Arme den Körper berühren. Frei von jeder Kraftanstrengung sollten die Füße leicht nach außen fallen, die Hände mit den Flächen nach oben liegen und weder die Stirn gerunzelt noch die Mundpartie angespannt sein. Atmen lassen Jetzt kann’s losgehen. Die einen starten, indem sie sich einzig auf ihr Atmen konzentrieren. Aber eben nicht aktiv Luft tief ein- und ausstoßen, sondern vielmehr „atmen lassen“ – so wie es ganz von selbst passiert. Sich eine Meeresbrandung vorzustellen, also das ständige Kommen und flüge zu Traumplätzen anschließen, um beispielsweise auf einer Wiese liegend den Duft der Blumen zu riechen und dem sanften Rauschen der Gräser im Wind zu lauschen. Einschlafen ist jetzt jederzeit möglich, Erholung in jedem Fall garantiert. Beendet wird die Übung, indem man die Augen öffnet, tief durchatmet und sich ausgiebig reckt und streckt – erst dann aufstehen! Optimal läuft das Autogene Training, wenn keine fremden Gedanken die Übung stören, was aber erst nach und nach gelingt. Am besten ist es, sie kommen und dann auch wieder gehen zu lassen, ohne sich angestrengt dagegen zu wehren. Überhaupt liegt das Geheimnis des Erfolgs in der Wiederholung. Beim ersten Mal wird es kaum gelingen, aber je öfter trainiert wird, umso mehr stellt sich die gewünschte Erholung ein. Autogenes Training entspannt nicht nur körperlich, sondern beruhigt auch den Kreislauf, steigert die Konzentrationsfähigkeit und schafft einen klaren Kopf. Entwickelt hat die Methode der Nervenarzt Professor Johannes H. Schultz in den 30er- Jahren. Er zeigte seinen Patienten, wie sie Techniken der Hypnose für sich selbst anwenden können. Heute lässt sich diese Entspannungsmethode auch in Gruppen erlernen. Krankenkassen, Volkshochschulen, Ärzte und Psychiater bieten entsprechende Kurse an. n Gehen der Wellen, kann unterstützen. Die anderen denken gleich: „Mein rechter Arm wird warm und schwer“ und wandern dann ganz langsam mit dem gleichen Gedanken zum anderen Arm, zu Beinen, Gesäß, Rücken und Bauch. Ist die körperliche Entspannung komplett, können sich kleine mentale Aus-


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