Vital und gesund Versorgungszentrale des Körpers: So funktioniert das Wunderwerk Herz Motor des Lebens Von Helga Kristina Kothe Das Herz in Zahlen Es sind rund 350 Gramm, die den Menschen am Leben erhalten. So viel wiegt das Herz eines erwachsenen Menschen. Bei Sportlern, die ihr Leben lang trainieren, kann sich das Herz vergrößern, auf bis zu 500 Gramm. Das Herz ist ein Hohlmuskel, der etwa so groß wie eine Faust ist. Durch das Herz wird das Blut durch den Körper gepumpt und versorgt ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen. Über 100 000 Kilometer lang sind die Blutgefäße, durch die das Herz eines Erwachsenen Blut pumpen muss. Bei Neugeborenen muss das Herz dafür in Ruhe etwa 120- bis 140-mal pro Minute schlagen. Bei älteren Menschen reichen etwa 60 bis 80 Schläge. Bei Anstrengung kann der Puls auf bis zu 200 Schläge ansteigen. Während in der Ruhephase nur etwa fünf Liter pro Minute durch den Körper fließen, können es bei Anstrengung 20 Liter werden, bei Sportlern sogar bis zu 30. So funktioniert der Kreislauf In den Schlagadern (Arterien) fließt das Blut vom Herzen weg, die Venen leiten es zum Herzen zurück. Die Herzscheidewand teilt das Herz in eine rechte und linke Hälfte. Beide Hälften sind in Vorhof und Kammer unterteilt. Die rechte Vorkammer (Vorhof) ist der Eingang ins Herz. Dort kommt über die obere und untere Hohlvene das sauerstoffarme Blut aus dem Körper an und fließt über die rechte Herzkammer und die Lungenarterien in die Lunge. Diese filtert Kohlenstoffdioxid aus dem Blut und reichert es mit frischem Sauerstoff aus der Atemluft an. Das sauerstoffreiche Blut gelangt von dort über die Lungenvenen in die linke Vorkammer (Vorhof).Von hier gelangt es in die linke Kammer, die es dann in die Hauptschlagader (Aorta) austreibt. Von dort nimmt es seinen Lauf in den Körper – bis es wieder in der rechten Herzhälfte ankommt und der Kreislauf neu beginnt. So arbeitet das Herz Der Herzschlag besteht aus zwei Phasen: Systole und Diastole. Während der Diastole erschlafft die Herzmuskulatur. Das Blut wird aus Körper und Lunge angesaugt und strömt durch die Vorhöfe in die Herzkammern. In der Systole spannt sich der Herzmuskel an und pumpt das Blut zur Lunge und in den Körper. Vier Herzklappen regeln die Richtung des Blutflusses. Sie liegen zwischen den Vorhöfen und Kammern und den Kammern und Gefäßen. Elektrische Impulse lassen das Herz schlagen. Die Impulse entstehen im Sinusknoten. Von dort wandert die elektrische Erregung zu den Herzkammern, die sich zusammenziehen. 34 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit Der Blutdruck Der Blutdruck bezeichnet den Druck, den das Blut auf die Gefäßwände ausübt. Das Herz (linke Kammer) pumpt Blut in den Kreislauf. Dadurch dehnen sich die elastischen Gefäßwände aus, um die Blutmengen aufzunehmen. Durch anschließendes Zusammenziehen transportieren sie das Blut in den Körper. Der Blutdruck hängt von der Pumpkraft des Herzens und der Elastizität der Gefäßwände ab. Die Anspannungs- und Entspannungsphasen des Herzmuskels und die Verengung und Erweiterung der Gefäße werden von vielen körpereigenen Systemen und Regelkreisen gesteuert. So funktioniert der Blutdruck Der Blutdtuck macht es möglich, dass Herz und Gefäße auf alle inneren und äußeren Einflüsse reagieren können. Nur so kann das Blut permanent kreisen und alle Bereiche des Körpers erreichen. Dies wird schwerer, je tiefer der Blutdruck sinkt. Deshalb lässt der Körper den Blutdruck phasenweise automatisch ansteigen – zum Beispiel bei Anstrengung oder Schmerzen. Im Schlaf dagegen sinkt er ab. Kurze Hochdruckphasen und Blutdruckschwankungen sind normal. Ein ständiger hoher Blutdruck dagegen schadet jedoch dem Herz und den Gefäßen. Alles fließt Das Herz pumpt Blut über die großen Gefäße bis in die kleinsten Adern. Rund drei Milliarden Mal schlägt es während eines Menschenlebens. Das Herz anderer Säugetiere bringt es im Durchschnitt „nur“ auf eine Milliarde Schläge. Foto: istockphoto.com
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